Raspberry Haus
Think pink! Sanierung kann auch mal anders aussehen: Das Raspberry Haus – klein, bezahlbar, zentral. Neben den roten Backstein- und gedeckten Putzbauten sticht das Himbeerrot stark hervor.
Mehrfach ausgezeichnet und nominiert.
Viele möchten hier wohnen, wo Leben auf der Straße stattfindet und Münster ein bisschen Großstadtcharakter entwickelt. Allerdings ist der Wohnraum im dicht bebauten und urbanen Hafenarbeiterquartier sehr begrenzt. Neben der niedrigen Bauweise ist dies auch den zum Teil großen Wohnungszuschnitten geschuldet.
Die Idee zur Sanierung des 50er Jahre Gebäudes mit Gewerbe im EG war von Anfang an sehr einfach. Das Ziel – Struktur, Vielfalt und buntes Zusammenleben in der Nachbarschaft, um einen Baustein zu erweitern – sofort klar.
Die 6 vorhandenen Wohnungen wurden neu aufgeteilt und sowohl das Dach als auch das Souterrain aktiviert: 15 Wohnungen mit großen Fenstern in Ost-West-Ausrichtung, Gewerbe im EG.
Am aufwendigsten war die leuchtend rote Raspberry Fassade.
Neben dem roten Backstein sowie den gedeckten Farben der Putzbauten sticht das Himbeerrot hervor. Das ehemalige Arbeiterviertel bekommt damit einen neuen Baustein, der von innen heraus leuchtet und sich klar zur eigenen Familie und Herkunft bekennt.
Eine Botschaft für alle Besitzer von 50er Jahre Häusern: eine Sanierung kann auch mal ganz anders aussehen.
Fotos: Roman Mensing, Ulrike Meywald
Fertigstellung: 2019
Auszeichnungen:
HEINZE ArchitekturAWARD 22 – Sonderpreis Innovation
DAM Preis für Architektur 2022 – Shortlist
Loop Design Awards 2021 – People’s Choice Award – Winner
ArchDaily – Building of the Year 2021, nominee
Bau des Jahres 2020 (german-architects)
Münster