Streichelzoo
Der Streichelzoo wurde anlässlich der Landesgartenschau in Öhringen errichtet. Die drei Elemente – Tierstall, Voliere und Zaun – sind durch ihre formale Umsetzung und das tonangebende Material Lärche stark zusammengebunden.
Das Ensemble reagiert mit seiner formalen Gestalt stark auf den städtebaulichen Kontext sowie die spezielle Nutzung. Die exponierte Lage im südlichen Teil des Schlossgartens in direkter Nähe zum Teich lässt die zwei Gebäudevolumen und den dazugehörigen Zaun spielerisch vermitteln und schafft wechselnde Blickbeziehungen von allen Richtungen. Auf diese Weise wirken die drei Elemente sehr stark als ein Ganzes, welches aber aufgegliedert und leicht erscheint.
Die lamellenartige Fassade von Voliere und Stall verstärken diesen lebhaften Effekt und verleihen den sehr funktionalen Volumen eine zweite Ebene. Der einladende Charakter ist auf die Augenhöhe von Kindern abgestimmt und soll zum Verweilen einladen.
Die Anlage ist im Zuge der Landesgartenschau 2016 entstanden und löst das vorhandene stark in die Jahre gekommene Gehege im Schlossgarten ab. Die Bauweise und Ausrichtung der Gebäude ist allerdings perspektivisch für die Zeit nach der Landesgartenschau geplant.
Die artgerechte Haltung der verschiedenen Tiere stand absolut im Vordergrund und wurde im Vorfeld mit dem Veterinäramt abgestimmt und umgesetzt.
Die Verwendung von Lärchenholz ist ein Resultat dieses intensiven Austausches. Es ist sehr witterungsbeständig, muss aber vor allen Dingen nicht behandelt werden. Daher besteht für die Tiere keine Vergiftungsgefahr. Alle Verbindungen sind robust und massiv ausgebildet, damit das Tiergehege die lange Tradition im Hofgarten weiterführen kann.
Fotos: Roman Mensing
Fertigstellung: 2015
Öhringen