Max-Planck-Institut
Der Neubau des Forschungsinstituts auf dem Wissenschaftscampus der Universität zu Münster besteht aus einem Laborgebäude, einem Tierhaus, einem Ver- und Entsorgungsgebäude und einem Gästehaus.
Die Gebäude des Max-Planck-Instituts weisen keine herkömmliche Struktur auf, sondern reagieren aktiv und interaktiv mit dem sie umgebenden Außenraum. Der Wissenschaftspark ist als Multi-Level-Terrain angelegt. Dabei wird die Dimension der Fläche weitestgehend außer Kraft gesetzt. Durch Stanzungen entstehen verschiedene Absenkungen und Heraushebungen. Die Gesamtkonzeption in ihrer multiplen Ausprägung löst die Starrheit wissenschaftlicher Nutzungen auf. Geordnetes System und offene Inspiration ergeben eine neue Ausprägung, einem Relief vergleichbar.
Eine gerasterte Feldfläche bildet die strukturierte Grundlage für die Forschungsebenen. Architektonisch und landschaftlich gestaltete Flächen ergänzen sich zu einer Labor-Garten-Landschaft. Wie freie Moleküle begegnen sich geometrische Gestaltung und natürliche Topographie in innovativer Zuordnung.
Alle Gebäude binden sich über diese einheitliche Grundkonzeption sowie die Materialität ihrer Fassaden, bleiben aber dennoch different und eigenständig.
Die offene Struktur der Funktionseinheiten ist zugleich streng funktional ausgerichtet. Durch die Kombination der geschosshoch verglasten Außenwände und der offenen Laborstrukturen entstehen „Loftlabore“. Die Grenzen zwischen Innen und Außen heben sich auf. Die offenen Laboreinheiten ermöglichen optimierte Funktions- und Arbeitsabläufe. Eindeutig ausformulierte Kommunikationszonen sorgen für den kritischen, aktiven Austausch zwischen den Wissenschaftlern.
Fotos: Christian Richters, Nils Koenning
Fertigstellung: 2006
Münster