LWL-Museum für Naturkunde

BAUEN IM BESTAND, IN PLANUNG, KULTUR, MUSEUM, BIM

Dinosaurier und Planeten werden demnächst im modernisierten, sanierten und erweiterten Naturkundemuseum direkt am Allwetterzoo präsentiert.

Das  LWL-Naturkunde Museum in Münster mit angeschlossenem Planetarium ist über die Region hinaus bekannt. Etwas in die Jahre gekommen, das Bestandsgebäude stammt aus den frühen 80er Jahren, wird es nun saniert, umgebaut und erweitert. Neben der infrastrukturellen Modernisierung entstehen neuen Büroflächen, ein Atrium und ein Besucherzentrum. Vorherrschende Materialien für die nachhaltige Erweiterung sind Holz und Glas. Der helle und lichtdurchflutete Anbau erweitert das Museum für kommunikative Nutzungen, drängt aber nicht den prägnanten Klinker-Bestandsbau in den Hintergrund.

Bisher fehlte im Museum ein Ort der Begegnung für den Austausch zwischen privaten und beruflichen Fachleuten. Die Aufgabenbereiche des Museums haben sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1892 und besonders seit dem Bezug des Neubaus 1982 erheblich verändert, ebenso die Bedürfnisse der Besuchenden, aber auch die der zahlreichen, mit dem Museum verbundenen ehrenamtlichen Forschenden. Das Museum solle durch den Neubau noch mehr ein Ort des wissenschaftlichen Austausches werden und gleichermaßen für ehrenamtliche Forscher:innen, berufliche Wissenschaftler:innen sowie interessierte Laien ein Ort der Diskussion und der Bildung sein. Der neue Tagungsbereich im Erweiterungsbau für bis zu 300 Personen, das sogenannte ‚Forum für Naturwissenschaften‘ soll die anderen sehr erfolgreichen und überregional beachteten Bereiche des Museums, den Ausstellungsbereich und das Planetarium, ergänzen und sich mit dem Museum zusammen zu einem einzigartigen Ort der Wissenschaft vernetzen.

Es bleibt nicht allein beim Erweiterungsneubau. Das LWL-Museum wird der Modernität des Planetariums angeglichen, das eines der modernsten der Welt ist. Erste Schritte für diese Baumaßnahme wurden bereits eingeleitet, wie etwa die Überarbeitung der Lichtinszenierungen und der Abbau der Decke oder das Einziehen einer Bauwand zum alten Foyer. Sowohl Museum als auch Planetarium bleiben während der Baumaßnahmen immer geöffnet.

Eine weitere Baustelle wird für die Museumsgäste nicht erkennbar sein, weil sie hinter den Kulissen stattfindet: die Verwaltung des LWL-Museums wird saniert. Maßnahmen im Rahmen der Instandhaltung des 40 Jahre alten Gebäudes waren dringend nötig. Hierunter fallen beispielsweise Teile der technischen Infrastruktur, notwendige „baugenehmigungsrechtliche Ertüchtigungen“ etwa der Sicherheitseinrichtungen und eine Schadstoffsanierung der Bauteile.

Visualisierungen: ImagineWeCreate, GDA-V

Fertigstellung: 2026

Münster