Studierenden-Stadt Freimann

WOHNEN, BAUEN IM BESTAND, WETTBEWERB

Revitalisierung eines Studierendenwohnhochhauses. Nachhaltiges Sanieren ohne Greenwashing

Der Bedarf an Wohnraum für Studierende ist in allen deutschen Universitätsstädten knapp. Im Sinne der Nachhaltigkeit kann und darf aber nicht nur neu gebaut werden, es gilt vor allem bestehende Gebäude zu revitalisieren. Second Life!
Das Studierendenwerk München beabsichtigt – in diesem Sinne – das „Orange Haus“ in der Studierendenstadt Freimann sanieren zu lassen. Das 12-geschossige Gebäude aus den 70er Jahren entspricht hinsichtlich der technischen und bauphysikalischen Anforderungen sowie der Barrierefreiheit nicht mehr den heutigen Standards.

In einem ersten Schritt werden die Eingangsbereiche neu geordnet und die Erschließung mit zwei neuen Aufzügen barrierefrei gestaltet. Im Erdgeschoss muss die orange Bestandsfassade energetisch aufgearbeitet werden und es entstehen Büroflächen für die Verwaltung. In den Obergeschossen sieht der Entwurf vor, die Fassade an die Außenkante der Bestandsbalkone vorzuziehen, um die geforderte Größe der Studierendenapartments zu realisieren und um eine wärmebrückenfreie Außenhaut zu schaffen. An den Kopfenden des Gebäudes werden Studierenden-WGs eingerichtet. Zusätzlich erhält jedes Geschoss Gemeinschaftsräume, in deren Bereich die Bestandsfassade energetisch aufgearbeitet wird und die Balkone erhalten bleiben. Die Gemeinschaftszonen sind somit auch in der Außenfassade deutlich ablesbar.

Skizzen: Hiroshi Hirayama

Wettbewerb: 2022

München