24-10-2023

Hageloft: Best Workspace 2024

Nachdem das Hageloft bereits als Wohnbau des Jahres ausgezeichnet wurde, hat eine Jury es nun auch als Best Workspace 24 nominiert. Das ist eine schöne weitere Auszeichnung für unser Mischnutzungskonzept in der alten Chemiefabrik. Preisgekröntes Wohnen und Arbeiten!

Anfang 2024 erscheint dann die Monographie des Callwey Verlages mit den ausgezeichneten Projekten.

Jens Bormann als Bauherr und Inhaber der MUUUH! Group hatte kein geringeres Ziel als der most sexy Arbeitgeber der Region zu sein, und so die besten Talente zu akquirieren, Mitarbeiter zu halten und zu den besten Lösungen für die glücklichen Kunden zu motivieren. Dies alles sollten Gebäude und Arbeitsumgebung unterstützen. Bereits vor der der Corona Pandemie gab es die Möglichkeit des remote Arbeitens bei der MUUUH! Group, dennoch ist der Anspruch an das Gebäude, dass man sich hier fast noch lieber als zuhause aufhält. Dass man gerne und häufig kommt und dass alle Mitarbeiter angesprochen werden - die Kreativen, die Introvertierten, die Praktiker.

Auf vier Arbeitsebenen sind die verschiedenen Units angesiedelt - je nach Arbeitsplatzanforderung. Während im Erdgeschoss die Crew von MUUUH! Next die technische Zukunft des Kundendialogs mittels KI und eigenständigen Sprach-Bots vorwegnimmt, überführen die Agenturkollegen von MUUUH! Digital eine Etage darüber ihre Ideen zur authentischen Markenführung in Strategien und digitale Kampagnen bekannter Marken aus ganz Deutschland. Im zweiten Obergeschoss finden Besucher die dialogintensiven Bereiche der Gruppe wieder. Hier sitzt das Team der MUUUH!-Tochter Dialogue, eine sogenannte Telefonmanufaktur. Unterhalb der Verwaltung haben die MUUUH!-Consultants ihr Quartier bezogen. Hauptkunden sind Mittelständler ebenso wie Weltkonzerne.

Im langen Riegel des Bürogebäudes befinden sich die loftartigen Arbeitsflächen. Für den tiefen Blick hinein in jede Etage wurden Zwischenwände beseitigt. Neue Stahlträger, die vom Keller bis ins Dachgeschoss reichen, übernehmen jetzt die tragende Funktion. Auf diesen Arbeitsebenen schirmen industrietypische gläserne Sprossenwände die ruhigen Büroflächen von offenen, weitläufigen Bereichen ab. Ein großzügiger Raumeindruck entsteht, der den Loftcharakter des Büros stärkt.

Im kurzen Schenkel des L-förmigen Grundrisses sind die Büro- und Kommunikationsflächen in ganz unterschiedlichen Settings konzipiert.

Die verschiedenen Themenwelten sind hauptsächlich über die neu verglaste Ostfassade einsehbar. Diese Öffnung ist besonders wichtig, um Transparenz herzustellen. Mit rund zehn Metern Breite und über 13 Metern Höhe überspannt dieses Fensterelement immerhin vier Geschosse an der Ostfassade. In dieser gläsernen Fassade liegt der Haupteingang.

Ein Rundgang durch das Gebäude offenbart eindrücklich, wieviel Herzblut in jedem Detail der Innenausstattung steckt. Im Foyer im Erdgeschoss bringt eine goldene Rolltreppe Gäste und Mitarbeiter vom Empfang direkt in die 60er Jahre Bar Centrale im ersten Obergeschoss. Die bietet an schweren Kaffeehaustischen und stilechten Sitzgelegenheiten einen öffentlich anmutenden, anregenden Arbeitsrahmen.

Im zweiten Obergeschoss lädt die Disco in knalligen Orangetönen zum Tänzchen ein. Hier finden Veranstaltungen, Kundenworkshops oder interne Events statt. Das Design mit Verner Panton Mobiliar ist an die 70er Jahre Kantine des SPIEGEL Verlags angelehnt.

Darüber findet sich als Ruhepol der skandinavisch-minimalistische Bereich, ein Café, das im Design an das ikonische SAS Hotel in Kopenhagen angelehnt ist – in einer Variation von Blautönen und Feng-Shui-konform, ausgestattet hauptsächlich mit Arne-Jacobsen-Möbeln.

Das oberste Geschoss hat den Kanzlerbungalow von Sep Ruf in Bonn als Vorbild, ist hauptsächlich mit Eames Mobiliar ausgestattet und mit Vintage Möbeln, zum Teil Originalstücke aus dem alten Bundestag in Bonn.

Diese Begegnungsräume dienen der Kommunikation und brechen ganz mit den Konventionen klassischer Bürogebäude. Hier treffen sich Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Units oder kommen mit Kunden zusammen. Durch die open-space-Arbeitsbereiche ist es den Teams selbst überlassen, wo sie zusammenkommen. Ob orangefarbige Disco in oder skandinavische Umgebung, jedem Mitarbeiter wird der richtige Raum geboten.

Fotos: Roman Mensing, Jette Golz